Durch Zufall treffe ich heute Nachmittag in der Stadt einen jungen Mann, der mich fragt, ob ich Herr Sander bin. Ich bejahe, und er erzählt mir, dass er vor ein paar Jahren eins meiner Chorprojekt-Konzerte besucht hat. Damals, so sagt er, sei eine Chaconne von Purcell aufgeführt worden. Die Komposition habe auf einem, sagt man Variationsprinzip? beruht. Ein schönes Stück, sehr interessant! Außerdem ist nicht restlos zu klären, ob “Purcell” auf der ersten oder auf der zweiten Silbe betont wird. Was machen Sie heute so? Konzertpädagogik, Musikgeschichte, Exkursionen. Ah ja. War ein schönes Konzert damals, ich habe viel gelernt, danke! Er schaut in den offenen Bücherschrank, vor dem wir stehen. Viel Belletristik, sagt er. Ich denke oft an Piroschka, sehen Sie mal. Und hier, Hildegard Knef, Der geschenkte Gaul. Emily Brontë, Sturmhöhe, kenne ich nicht. Ich muss los.