Mission Impossible VI

Ethan Hunt ist immer noch in Topform, was er in Mission Impossible – Fallout, dem nunmehr sechsten Teil der Reihe, über 148 Minuten eindrucksvoll unter Beweis stellt. Das ist auch bitter nötig, denn wieder einmal ist die Welt in Gefahr, diesmal wegen gestohlenen Plutoniums, welches den Bösewichten unbedingt wieder abgenommen werden muss. Hitchcock prägte das Wort vom MacGuffin: Mehr oder weniger beliebige Objekte oder Personen dienen in einem Film dazu, die Handlung auszulösen oder voranzutreiben, sind dabei aber selbst von keinem besonderen Nutzen. Diesmal also Plutonium, uns soll’s recht sein. Gut gegen Böse, das reicht, und die Guten gewinnen. Inklusive sämtlicher Verfolgungsjagden, Schlägereien, Explosionen etc., die man irgendwie kennt, vielleicht nicht in dieser Länge und Perfektion.

Doch entscheidend für den Erfolg sind die Darsteller, die sozusagen zur Familie gehören, und die wir beinahe augenzwinkernd begrüßen möchten, sobald sie auf der Leinwand erscheinen. Zuallererst natürlich Tom Cruise, der auf die Sechzig zugeht und, wie es in einem Dialog heißt, immer noch “ganz der Alte” ist. Sodann der maskulin-attraktive Alec Baldwin als neuer IMF-Chef und selbstverständlich Cruises, nein Hunts langjährige Teamkollegen und Weggefährten, Benji Dunn (Simon Pegg) und Luther Stickell (Ving Rhames). Und natürlich der Hauptgrund für den ganzen Kinobesuch – die aphrodisische Rebecca Ferguson in der Rolle der Ilsa Faust! Leider kann man im Kino nicht auf Standbild schalten, da muss man schon warten, bis DVD oder Blu-ray auf den Markt kommen. Ein zusätzliches Schmankerl haben sich die Macher aber dann doch noch einfallen lassen: Michelle Monaghan (Julia, Hunts Ehefrau) ist wieder dabei und hat gegen die semi-erotische Beziehung ihres Mannes zu Ilsa nichts einzuwenden, schließlich ist sie selbst wieder liiert, jedenfalls sagt sie das. Und, zu Ethan: “Ich habe meinen Platz gefunden. Und du doch auch.” Herrlich, so alles zusammen. Für € 13,50 guckt man das glatt nochmal. In 3-D. Oder in Wetzlar.