Letzte Nacht hatte ich einen merkwürdigen Traum. Angeführt vom FDP-Politiker Wolfgang Kubicki und zusammen mit ein paar mir unbekannten Helfern habe ich eine Bank ausgeraubt. So etwas hätte ich weder Kubicki noch mir selber zugetraut. Ich kann mich an eine eigene Maskierung nicht erinnern, doch Kubicki hat eine petrolfarbene Wollmütze mit Sehschlitzen über den Kopf gezogen, das weiß ich noch. Wir stehen hinter einem Kleintransporter, er reckt seinen tätowierten Unterarm in die Luft und gibt wortlos Anweisungen. Alles sehr entspannt. Im Gebäude sehe ich den Filialleiter. Mit hochgekrempelten Hemdsärmeln sitzt er auf einem Hocker, stimmt seine Gitarre und lässt uns gewähren. Dann werde ich wach. Wieso Kubicki? Wieso eine Bank überfallen? Wer ist der Filialleiter? Und warum spielt er ausgerechnet Gitarre? Da hätte es doch weiß Gott andere Optionen gegeben… Haarscharf am Albtraum vorbei, mit Wohlwollen. Beim nächsten Mal brechen wir in die Oper ein, am besten mit Harnoncourt, Hampson und Schäfer. Wir kidnappen Mozart, hauen mit ihm ab und kommen nicht zurück. Natürlich hinterlassen wir Spuren, wie immer. Schließlich wollen wir gesucht und gefunden werden.