Innerhalb kurzer Zeit haben wir jetzt in den Sinfonie-Kursen zweimal Tschaikowskys “Pathétique” gehört und gesehen, in einer Aufnahme von 1973 mit den Berliner Philharmonikern unter Karajan. Mal abgesehen davon, dass die Sinfonie ohnehin sehr berührende Passagen enthält, ist diese Aufnahme ungeheuer intensiv – mit Karajan und “seinem” Orchester in Bestform. “Aber warum hat er die Augen permanent geschlossen? Ist das nicht unhöflich, wenn man mit dem Orchester kommunizieren will?” Ja, warum – niemand dirigiert so, damals nicht und heute nicht. Was braucht ein Orchester, um so zu spielen? Und dann, nach Karajan, kommt Abbado und schaut die Musiker plötzlich an. Und der ausgestreckte kleine Finger bedeutet etwas ganz anderes….