Nochmal zum Thema Literaturnobelpreis. Vor ein paar Tagen hat der peruanische Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa in Berlin die Vergabe des Preises an Bob Dylan als “Ausdruck der zunehmenden Frivolität der Kultur in unserer Zeit” bezeichnet. Llosa sprach von der “Zivilisation des Spektakels”, die inzwischen bis zur Schwedischen Akademie reiche.

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Mario Vargas Llosa (Foto: Arild Vågen)

Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass Vargas Llosa keine Einzelmeinung vertritt. Doch statt einen solchen Klartext zu sprechen, haben viele Beobachter und Kommentatoren es vorgezogen, die Entscheidung als “mutig” oder “wegweisend” zu interpretieren. Wahrscheinlich wird demnächst auch ein Nobelpreis für Philosophie vergeben, den dann Richard David Precht bekommen wird. Den Preis für Musik teilt sich Ralph Siegel. Mit wem, darf er sich aussuchen.