Hörpädagogische Kurse machen am meisten Spaß, wenn Kursteilnehmende von Stücken, die sie bisher nicht kannten, unerwartet begeistert sind. So geschehen in dieser Woche, als ein Hörer vom Konzert für Orchester von Béla Bartók geradezu überwältigt war. “Ich glaube nicht, dass Sie mir in diesem Kurs noch etwas vorspielen können, das mich mehr fasziniert.” Das Gefühl, in einer bisher nicht gekannten Klangwelt völlig aufzugehen, gewissermaßen ein kompositorisches Zuhause zu finden – was gibt es Schöneres für denjenigen, der es so erlebt? Und natürlich für den, der es ausgewählt und gehofft hat, dass seine eigene Begeisterung sich wenigstens ein bisschen auf die Zuhörer überträgt! Eigentlich konnte ja nicht viel schief gehen mit den Berliner Philharmonikern und Pierre Boulez – und trotzdem, für viele Hörer ist Bartóks Musik immer noch eine Herausforderung. Umso mehr hat mich die Frage des Kursteilnehmers gefreut, ob es noch mehr davon gibt. Ja, gibt es! Zum Beispiel drei wunderbare Klavierkonzerte, die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, sechs Streichquartette, die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug, zwei Violinkonzerte, Herzog Blaubarts Burg….

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