Spectre, so wird allenthalben orakelt, könnte Daniel Craigs letztes Abenteuer als James Bond gewesen sein. Manche Beobachter meinen, die vier Filme mit Craig seien inhaltlich wie formal als Tetralogie zu verstehen, Spectre habe erkennbar den Schlusspunkt gesetzt. Andere glauben, Craig sei schlicht bondmüde, was für ein schönes Wort. Schon befasst sich die Filmwelt mit der Frage, ob nicht die Zeit reif ist für eine Frau in der Rolle von 007Jamie Bonda, vielleicht dunkelhäutig, oder alleinerziehend, oder lesbisch (Bonda-Boys welcome). Oder alles gleichzeitig. Vielleicht mit familiären Wurzeln in Ostdeutschland (zur Not ginge auch Bielefeld). Bei insgesamt nunmehr 58 Beischlafpartnern in 25 Filmen und der Lizenz zum Vö… äh, Töten wäre HIV-positiv noch eine Option. Das Büro leitet Manni Penner, ggf. mit Schwerbehinderung, der Gleichstellungsbeauftragte lässt grüßen. Frau Broccoli sollte sich beizeiten Gedanken machen, doch nicht zu viele. Manche Ideen zur cineastischen Abbildung gesellschaftlicher Wirklichkeiten zerstieben zuweilen schneller als 007 schießen kann.