Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski hat sich Gedanken über den Fortbestand der Bayreuther Festspiele gemacht, da nach seiner Beobachtung ein jüngeres Publikum so gut wie nicht angesprochen wird. “Grauköpfe prägen das Erscheinungsbild”, stellt er fest. “Bayreuth droht, Nischenmarkt für Minderheiten zu werden.” Eine Oper müsste live am Handy mitverfolgt werden können, meint Opaschowski, so seien die jungen Leute heute gepolt. Und über das “elitäre Gehabe”, wo die Tickets mehrere Hundert Euro kosten und ein kleines Wasser fünf, sei die Zeit hinweg gegangen. “Die Hoch- und Promikultur muss vom Sockel gestoßen werden”, fordert der Zukunftsexperte, “in Bayreuth fehlt die Brücke zur Breitenkultur. Man muss neu über diese Kulturveranstaltung nachdenken, ohne dass es zu einer McDonaldisierung der Kultur kommt.”