Mir fällt gerade auf, dass ich in diesem Jahr nur auf ein halbes Dutzend Opernbesuche kommen werde. Doch immerhin, es waren Aufführungen in sechs verschiedenen Städten, mit sehr schönen Abenden: Mozarts Idomeneo in Essen, Donizettis Linda di Chamounix in Gießen, Cestis Orontea in Frankfurt, Puccinis La Bohème in Wien, Mozarts Schauspieldirektor in Berlin, Verdis La Traviata in Dortmund. Und das nächste Jahr beginnt mit einem Paukenschlag, gleich im Januar: Cavallis Xerse in Caen! Darauf freue ich mich sehr, vor allem auf Emmanuelle Haïm und Le Concert d’Astrée. Ich war zum letzten Mal vor vier Jahren in Frankreich (Paris, Tannhäuser in der Bastille), doch mein letzter Besuch in der Normandie liegt ewig zurück. Damals allerdings war ich nicht als Operntourist unterwegs, sondern schlicht als urlaubender Mittdreißiger, der sich für Cafés, Restaurants, Häfen und Strandpromenaden interessiert. Ich habe mir damals Deauville, Honfleur und Étretat angesehen, daran habe ich schöne Erinnerungen. Ein Abstecher nach Caen war auch dabei, nur für ein paar Stunden und ohne Theater, im wahrsten Sinne des Wortes. Das wird jetzt anders sein, wie schön!