Seit Karl-Heinz Köpcke in der Tagesschau das Fernsehpublikum nicht mit “Guten Abend, meine Damen und Herren” begrüßte, sondern eine ungewöhnliche Zäsur nach dem dritten Wort vornahm und somit “Guten Abend meine, Damen und Herren” sagte, haben wir uns an solcherart den Sprachfluss verunstaltende Eingriffe gewöhnt. Ein ähnliches Phänomen erleben wir immer wieder bei Politikern, die gerne erst nach dem Anfangswort des nachfolgenden Satzes atmen, um nicht unterbrochen zu werden. Ganz zu schweigen von Sportreportern, die sinnverfremdende Sprachgebilde konstruieren wie: “Die Schalker attackieren früh Schiedsrichter Weiner – bisher vorbildlich.” Jaja, der gute Mensch denkt an sich. Selbst zuletzt.