Was das Ansehen einzelner Berufsgruppen in Deutschland angeht, so haben sich die Renommee-Werte in den letzten Jahren kaum verändert. Nach wie vor führen die Feuerwehrleute, gefolgt von Ärzten, Kranken-/Altenpflegern, Erziehern, Polizisten, Richtern und Piloten. Dachdecker, Soldaten, Lokführer, Pfarrer und Briefträger rangieren im Mittelfeld. Die letzten Plätze belegen Steuerbeamte, Bankangestellte, Manager, Politiker, Journalisten, Mitarbeiter von Telefongesellschaften und Werbeagenturen sowie Versicherungsvertreter.

Fußball im Tor - Soccer Goal

Unter den Journalisten rangieren die Sportmoderatoren an letzter Stelle. Tatsächlich kommt das Verfolgen von Interviews bisweilen einer besonderen Art der Selbstkasteiung gleich. Auf Fragen wie “Wie wichtig war es heute, das Spiel zu gewinnen?” oder “Wie groß ist die Enttäuschung?” gibt es dennoch mehrere Möglichkeiten der Reaktion, von floskelhafter Analyse (“Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen”) über Mutmaßungen (“Ich glaube nicht, dass der Verein mir Steine in den Vertrag legt”) bis hin zu philosophisch anmutenden Betrachtungen (“Wenn man kein Tor schießt, kann man nicht gewinnen” oder “Fußball ist wie Schach ohne Würfel”) und orakelähnlichen Prophezeiungen (“Die Bayern vertragen keine Härte, und ich bin der erste, der anfängt damit”). Fußballspieler und Trainer sind übrigens im Ranking der Berufsgruppen nicht erfasst.