Aussagen zur Förderung der öffentlichen Musikschulen in den Parteiprogrammen zur Landtagswahl in Hessen 2018

CDU
“Musische Erziehung hat für uns eine hohe Bedeutung. Deshalb sehen wir eine Erhöhung der Unterstützung für die staatlich geförderten Musikschulen in Hessen vor. Daneben wollen wir den Landeswettbewerb “Jugend musiziert” sowie das Landesjugendsinfonieorchester, das Landesjugendjazzorchester und den Laienmusikrat sowie die Landesmusikakademie weiter unterstützen und stärken.”

Grüne
“Die Ausstattung der Musikschulen wollen wir deutlich verbessern. Hierbei sollen alle Ebenen – Bund, Land und Kommune – gemeinsam für eine bessere und gerechtere Finanzierung sorgen. Wir wollen einen Innovationsfonds auflegen, damit nicht nur die Landesmuseen, sondern auch die privaten und kommunalen Museen und Kunstvereine finanziell gut ausgestattet sind.”

SPD
“Die SPD will, dass die öffentlichen Musikschulen insbesondere auch bildungsferne Familien gezielt ansprechen. Hierfür sind die Grundlagen der Kooperation “Schule – Musikschule” deutlich zu verbessern. Dazu müssen die Musikschulen verbindlich gefördert und in ihrer Qualität gesichert werden. Zurzeit liegt der Anteil des Landes an deren Finanzierung unter 5 %. Wir streben eine Drittelfinanzierung zwischen Land, Kommunen und Unterrichtsentgelten an, wie vom Deutschen Städtetag und vom Deutschen Landkreistag gefordert. Diese bessere Finanzierung ist auch erforderlich, um auf tarifliche, sozialversicherungspflichtige und gesicherte Beschäftigungsverhältnisse für Musikschullehrerinnen und -lehrer hinzuwirken, die bislang aufgrund der Unterfinanzierung häufig nicht nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt und in die erzwungene Selbstständigkeit gedrängt werden.”

Die Linke
“Die freie Entfaltung von Kunst, Kultur und Wissenschaft und der Zugang aller Bevölkerungsschichten zu Kultureinrichtungen sind Voraussetzungen für eine demokratische Gesellschaft. Zum Zugang zu Kunst und Kultur gehören aber auch Fähigkeiten und Kenntnisse, um sich diese eigenständig und schöpferisch aneignen zu können. Deshalb will DIE LINKE die kulturelle Bildung ganz besonders für Kinder und Jugendliche ausbauen. Das Landesprogramm “Jedem Kind ein Instrument” (JeKi) soll erweitert werden, bis tatsächlich jedem Kind das Angebot gemacht werden kann. Der Eintritt in die Landesmuseen muss für Schülerinnen und Schüler sowie für Studierende kostenlos sein. Kinder- und Jugendtheater sind so zu fördern, dass jedes Schulkind in Hessen einmal im Jahr eine Vorstellung besuchen kann.
DIE LINKE will:
– eine Gemeindefinanzreform, die die Kommunen in die Lage versetzt, ihrer gesetzlichen Pflicht zur
Kulturförderung nachzukommen
[…]
– Musikschulen, Museen sowie weitere Kultureinrichtungen und -angebote so fördern, dass sie gebührenfrei
oder für alle bezahlbar bleiben
– Mindeststandards und Mindesthonorare für freiberuflich und künstlerisch Tätige festlegen”

FDP
“Kulturelle Einrichtungen, wie z. B. Kunst- oder Musikschulen, sowie Sportvereine, die sich um eine Integration von Kindern aus bildungsfernen und wirtschaftlich schwachen Familien besonders einsetzen, sollen hierfür einen Zuschuss aus Landesmitteln erhalten.”