Franz von Suppé, eigentlich Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere Suppé-Demelli (was ja viel schöner klingt!), verdankt seine Popularität hauptsächlich den Ouvertüren zu “Leichte Kavallerie” und “Dichter und Bauer”, zudem seiner Operette “Boccaccio”. Dass er insgesamt über 200 Bühnenwerke schrieb, ist nur wenig bekannt. Immerhin aber wird sein 1855 komponiertes Requiem in d-Moll gelegentlich aufgeführt. Ein bemerkenswertes Stück, das klingt, als ob Suppé hat sagen wollen “Hört mal her, das kann ich auch”, und in der Tat findet er hier zu einer ganz eigenen romantischen Tonsprache. Wie schön für uns, dass er ein paar Jahre zuvor Jura und Medizin zu den Akten gelegt hatte! Die frühen, persönlichen Begegnungen mit Rossini, Donizetti und Verdi hatten ihn sehr beeinflusst, der spätere Erfolg gab ihm die Bestätigung, mit der Wahl der Kapellmeisterei und des Komponierens richtig entschieden zu haben. Also – hin und wieder nicht nur “Dichter und Bauer” hören, sondern Franz von Suppé kennenlernen!