Gestern habe ich anlässlich eines Geburtstages wieder ein Exemplar meines Lieblingsbuches verschenkt, ich weiß nicht zum wievielten Mal – “Ein letzter Sommer” von Steve Tesich. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bespricht einen “Roman voll übermütigem Witz, herzzerreißender Melancholie, Klugheit und Poesie”. Stefan Kellerer rezensiert einen “wunderbaren Roman, in dem jeder Satz auf erschütternde Art und Weise wahr und wahrhaftig ist, dass man gar nicht mehr aufhören kann und will mit dem Lesen”. Christine Westermann nennt das Buch ein “Meisterwerk” und schreibt: “Steve Tesich war ein begnadeter Drehbuchautor, ich vermute mal, dass er beim Schreiben immer schon ans Kino, an die Bilder gedacht hat. Und die projiziert er mühelos und mit großer Leichtigkeit in die Köpfe seiner Leser.” Elke Heidenreich fasst sich kurz: “Das ist ganz große Literatur.” Auf amazon gibt es über fünfzig Rezensionen, die meisten mit fünf (Höchstwertung) oder vier Sternen. Ich kenne das Buch erst seit 2010, ich habe es damals im Urlaub in einer Bücherkiste gefunden und geradezu verschlungen, tief beeindruckt und sehr bewegt. Es ist sozusagen mein Buch. So etwas verstörend Richtiges, so etwas verzweifelt Komisches habe ich weder zuvor noch danach je gelesen.

Steve Tesich wurde 1942 in Užice geboren und kam im Alter von vierzehn Jahren nach Indiana/USA. Er studierte russische Literatur an den Universitäten von Indiana und Columbia und promovierte 1967. Er schrieb zahlreiche Stücke und Drehbücher, u. a. das mit einem Oscar ausgezeichnete Drehbuch für den Film »Breaking Away« und für »Garp und wie er die Welt sah«. Bei Kein & Aber erschienen seine Romane »Ein letzter Sommer« (2005) und »Abspann« (2006). Steve Tesich starb 1996 im Alter von 53 Jahren.

Ein letzter Sommer