In der heutigen Gesamtkonferenz der Musikschule haben wir beschlossen, ab dem kommenden Semester die Ergänzungsfächer Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre und Gehörbildung anzubieten, gestaffelt für verschiedene Altersklassen. In vergangenen Zeiten, die lange zurück liegen, gehörten diese Fächer einmal zum Pflichtprogramm. Es verstand sich von selbst, dass man begleitend zum Klavier- oder Cellounterricht auch lernte, was eine Sonatenhauptsatzform ist oder wie sich die Terz von der Quinte unterscheidet.

An den allgemeinbildenden Schulen fällt nach wie vor zuviel Musikunterricht aus, eine fundierte Unterweisung in Musiktheorie findet kaum statt, außer vielleicht in den Leistungskursen der Oberstufe – hier allerdings sollten idealerweise Tonsatzkenntnisse vorausgesetzt werden können und nicht quasi in Crashkurs-Manier nachgeholt oder gar neu vermittelt werden müssen. So widmen wir uns also in der Musikschule künftig verstärkt auch der Theorie. Kooperationen mit Gymnasien zwecks einschlägiger Studienvorbereitung sind in Vorbereitung. Vielleicht ist für Abiturienten der Neapolitaner dann nicht mehr unbedingt nur ein Keks.