Ein Papierschiff segelt erst schnell davon, dann sinkt es. Man weiß schon vorher, dass so ein Schiffchen sinken wird, aber man faltet es trotzdem, steckt einen Zweig als Mast hindurch, befestigt ein Segel aus Papier daran und setzt es vorsichtig aufs Wasser. “Schau mal, wie schön es segelt”, sagt man zu seinem Kind, während man schon weiß, dass das Kind gleich weinen wird, wenn das Schiffchen untergeht. Man weiß Dinge, die man lieber nicht ausspricht. Auch sich selbst gegenüber nicht. Und wenn das Papierschiff gesunken ist, faltet man ein neues.
aus: Toine Heijmans, Irrfahrt