Es bleibt heiß, und die Zahl der öffentlichen Bäder geht zurück. Immer mehr Kommunen können sich den Betrieb nicht mehr leisten. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 175 Schwimmbäder geschlossen, davon 62 Freibäder. So bilden sich vielerorts Vereine und Initiativen zur Erhaltung der Bäder, doch die Kosten für qualifiziertes Sicherheitspersonal, für die regelmäßige Wartung der Anlagen sowie für Energie bleiben dieselben. Für Hallenbäder gibt es öffentliche Fördertöpfe, für Freibäder nicht. Ein Zusammenwirken von Bund, Ländern und Kommunen wäre vonnöten, um die Gemeinden mit den Kosten nicht alleine zu lassen und somit Schließungen zu vermeiden. Denn Freibäder sind nicht allein Freizeitstätten, wo es unwiderstehlich nach Sonnencreme, Chlor und Pommes frites riecht, sondern sie sind soziale Treffpunkte, auch und gerade in Zeiten von immer weniger Jugendzentren. Darüber hinaus sind sie Orte für Sport und Kultur, nicht zuletzt für Schwimmunterricht, sportliche Betätigungen und Wettkämpfe. Der Betrieb von Freibädern müsste kommunale Pflichtaufgabe sein, mit entsprechender finanzieller Ausstattung! Apropos kommunale Pflichtaufgabe: Von Bibliotheken und Musikschulen sprechen wir heute mal nicht, obwohl die sogar ganzjährig geöffnet haben und nicht nur, wenn die Sonne scheint.