Unabhängig von der Frage, ob eine neue GroKo nun zu befürworten ist oder nicht, tritt der gegenwärtige Juso-Bundesvorsitzende Kühnert einen interessanten Beweis an. Er zeigt nämlich, dass auch Menschen mit dem Vornamen Kevin zu überdurchschnittlichen intellektuellen Leistungen fähig sind. Noch 2009 hatte eine Studie der Universität Oldenburg belegt, dass in ganz Deutschland Pädagogen Vorurteile gegen Kinder mit Namen wie Justin, Marvin, Cedric, Mandy, Angelina, Chantal, Maurice und insbesondere Kevin hegen. Zu diesen Namen fielen den Lehrkräften am häufigsten die Attribute “verhaltensauffällig” und “leistungsschwach” ein. Vornamen wie Charlotte, Sophie, Hannah, Alexander oder Jakob verbanden sie dagegen mit Eigenschaften wie “leistungsstark” oder “freundlich”.

Kevin Kühnert ist Jahrgang 1989, das Ende seiner Schulzeit fällt also ungefähr mit dem Zeitpunkt zusammen, zu dem die Oldenburger ihre Studie vorgelegt haben, an der sich im Übrigen 2000 Grundschullehrkräfte beteiligt hatten. Kühnert wird zweifellos sein Abstraktionsvermögen ebenso wie sein rhetorisches Talent bereits während seiner Schulzeit unter Beweis gestellt haben. Also, auch ein Kevin kann’s (wenigstens einer, haha)! Über Regeln und ihre Ausnahmen sprechen wir ein andermal.