Seit ein paar Tagen lese ich “Cal”, den 1983 erschienenen Roman von Bernard MacLaverty. Das Buch gibt einen Einblick in den Nordirland-Konflikt und den Jahrhunderte alten Streit zwischen Katholiken und Protestanten. Am Schicksal des gleichnamigen Titelhelden beschreibt “Cal” den brutal geführten Krieg, die alltägliche Gewalt und ihre Auswirkungen auf die Menschen. Obwohl das Thema Nordirland vor allem in den 70er und 80er Jahren in den Medien sehr präsent war, wissen heute die wenigsten, was in der Unruheprovinz vor sich ging, und wie und warum die Gewalt so eskalieren konnte. Abgesehen von seiner erzählerischen Klasse hilft die Lektüre, die Gründe und Hintergründe der Gewalt besser zu verstehen.

Zur Handlung: Cal ist Katholik und lebt zusammen mit seinem Vater – die Mutter ist tot – im protestantischen Nordirland. Gelegentlich fungiert Cal widerwillig als Fahrer bei terroristischen Anschlägen, zu denen er von seinen Freunden gezwungen wird. Eines Tages trifft er auf die Bücherhändlerin Marcella, die er nach einem Jahr des tödlichen Attentats auf ihren Ehemann wiedererkennt. Bald verliebt er sich in sie … Leseempfehlung!