Wetzlarer Neue Zeitung, 18.12.2018

“Jauchzet, all ihr Frommen”
Wetzlarer Musikschule gibt ein festliches Weihnachtskonzert

WETZLAR. Die Wetzlarer Musikschule hatte ihr traditionelles Weihnachtskonzert in diesem Jahr unter das Motto “Nun jauchzet, all ihr Frommen” gestellt. Lehrer und Schüler boten ein abwechslungsreiches Programm an Instrumental- und Chormusik. Die runf 140 Besucher zeigten sich begeistert. Schulleiter Thomas Sander hatte selbst die Leitung des Konzertes übernommen. Kompositionen aus vier Jahrhunderten vom Barock bis zur Romantik verliehen dem Abend eine festliche Note.

Eingangs stellte Thomas Sander den rund 40 Mitglieder starken Projektchor vor. “Seit Herbst haben wir uns regelmäßig getroffen, um uns auf den heutigen Abend vorzubereiten”, betonte der Chef der Musikschule und ermunterte sangesfreudige Frauen und Männer, sich diesem Ensemble anzuschließen.

Chorprojekt 2018-1

“Nun jauchzet, all ihr Frommen” ist eine Komposition von Bartholomäus Gesius (1555 – 1613) für Chor, Solisten und Streichquintett. Die Akteure brachten das adventliche Werk, das auf die Ankunft des Herrn und Erlöser verweist, mit viel Engagement und Harmonie zu Gehör. Der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) war mit seiner Toccata e-Moll vertreten. Mit flinken Tastenläufen und Gespür fürs Detail stellte die jugendliche Lea Knöß die Komposition des Kirchenmusikers vor. Eine feine Leistung, für die es viel Beifall gab. Dies gilt auch für das folgende Werk “Cantique de Jean Racine” des französischen Komponisten Gabriel Fauré (1845 – 1924), das der Projektchor – begleitet von Irena Uhl – vorstellte.

Dann wirkten auch die Besucher am Konzert mit. Bei dem bekannten Weihnachtslied “Engel künden helle Freude”, vom Projektchor und den Streichern vorgestellt, sangen die Besucher das am Ende stehende “Gloria” mit. Mit zwei Werken von Sergej Rachmaninow (1873 – 1943), den Préludes in gis-Moll und g-Moll, eroberte die junge Klaviersolistin Kristina Mamberger die Herzen der Besucher. Flotte Läufe wechselten mit punktuellen Anschlägen und ausdrucksstarken Kadenzen. Die junge Pianistin spielte die zwei Werke ohne Noten. Entsprechend war der Beifall der Besucher.

“Salve puerule” (Sei gegrüßt, liebes Kind) – mit der Weihnachtsmotette des italienischen Komponisten Domenico Scarlatti (1685 – 1757) vereinten sich Projektchor und Streichquintett mit den Solisten Friederike Dörr (Sopran) und Lucia Schmid (Querflöte) zu einem Ensemble, das klangschön den großen Saal der Musikschule erfüllte. Zum Abschluss wiederholten die Akteure den Eingangschor “Nun jauchzet, all ihr Frommen”. Ein in jeder Beziehung festliches Weihnachtskonzert, für das sich die Besucher mit viel Beifall bedankten.