Rolf Hoppe

Rolf Hoppe ist tot. Es sind unzählige Rollen, in die dieser begnadete Schauspieler geschlüpft ist, und einige davon werden uns ewig in Erinnerung bleiben. Von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel über Mephisto bis hin zu mehreren Auftritten in ARD-Tatorten hat Rolf Hoppe eindrückliche Beispiele höchster Schauspielkunst geliefert. Seine Gestaltung des Friedrich Wieck in Frühlingssinfonie geriet ihm derart intensiv, dass eine Vorstellung vom Leben der Schumanns ohne sein Gesicht für unsereins beinahe unmöglich geworden ist. Mit Mitte sechzig kaufte er einen Bauernhof und gründete zusammen mit Freunden das Hoftheater Dresden, in welchem er bis zuletzt regelmäßig auftrat. Mit 87 Jahren ging das irdische Leben von Rolf Hoppe nun zu Ende. „Er steht da, sagt kein Wort – und beherrscht dennoch die Szene“, hat Klaus Maria Brandauer einmal über ihn gesagt. Rolf Hoppe wurde zu Lebzeiten für sein Wirken mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. Sein Tod ist für die deutsche und internationale Theater- und Filmszene ein immenser Verlust. Wir verneigen uns.