Gestern, bei der Live-Übertragung des Fußballspiels Frankreich gegen Deutschland im ZDF, erlebte ich den ehemaligen Fußballprofi Sandro Wagner zum ersten Mal als Co-Kommentator. Im Gegensatz zu Béla Réthy, über den alles gesagt ist, auch von mir, zeigte sich Wagner kenntnisreich, versiert und vor allem in der Lage zu erklären, warum die deutsche Mannschaft spielerisch im Defizit und nicht fähig war, ein Tor zu erzielen. Wagner konnte die Gründe für die Unterlegenheit der Deutschen auf den Punkt benennen und beließ es nicht bei “Frankreich ist schließlich Weltmeister”. Wagner kennt sich aus. Er hat jahrelang selbst gespielt, war bei unzähligen Taktik- und Strategiesitzungen dabei. Ihm ist jede Spielsituation bekannt, jede Spielanlage vertraut. Dazu kommt Wagners sprachliche Qualifikation, die man als leidgeprüfter Fernsehzuschauer nur wohltuend nennen kann. Mein Vorschlag: Réthy hat künftig frei, Wagner macht’s allein.