Posillipo ist ein Stadtteil von Neapel und liegt südwestlich des historischen Zentrums. Der Name leitet sich ab vom antiken Pausilypon, was soviel wie „schmerzstillend“ oder „Ende des Leidens“ bedeutet, ähnlich wie Sanssouci. Die antike Villa Pausilypon ist über die Grotta di Seiano zu erreichen, einen 770 Meter langen Tunnel, der während der Regierungszeit des Tiberius erbaut wurde. Es gibt zahlreiche Schönheiten, mit denen Posillipo aufwartet, die Villa Pausilypon ist nur eine davon. Eine großzügige Villa mit eigenem Amphitheater bot bereits vor zweitausend Jahren jeden erdenklichen Komfort. Am aufregendsten ist der Blick auf La Gaiola, eine kleine vorgelagerte Insel. Auf dem nur wenige Quadratmeter großen Eiland ließ ein italienischer Politiker im 19. Jahrhundert eine prächtige Villa erbauen, die noch heute dort steht, geheimnisumwittert und verfallen, gleichwohl mit bezwingendem Charme. Mit ein paar Schwimmzügen erreicht man La Gaiola, schaut aufs Meer, zum Strand oder paddelt zwischen den Felsen hindurch. Oder, wie gesagt, man bleibt oben auf dem Hügel und schaut dem Treiben zu. Auf dem Weg zurück ins Stadtzentrum von Neapel bewundert man den Palazzo Donn’Anna, eine spektakuläre, direkt am Wasser liegende und teilbewohnte Ruine aus dem 17. Jahrhundert. Danach isst man bei “Reginella” eine Pizza con melanzane grigliate, die es nirgendwo besser gibt. “La dolce vita” kann ganz einfach sein.

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