Mariame Clément inszeniert Salome von Richard Strauss im Essener Aalto-Theater, für insgesamt neun Vorstellungen in dieser Spielzeit. Das Haus spricht auf seiner Homepage über die Oper von einem “faszinierenden Psychogramm über seelische Abgründe in einer Welt voller unterdrückter Leidenschaften, Hass und Einsamkeit” und beschreibt anschließend den Siegeszug des Stückes nach seiner Uraufführung im Jahr 1905 an der Dresdner Hofoper: “Zur österreichischen Erstaufführung in Graz kamen sogar Giacomo Puccini, Gustav und Alma Mahler, Arnold Schönberg, Alexander von Zemlinsky und Alban Berg, und auch Thomas Manns fiktiver deutscher Tonsetzer Adrian Leverkühn will dabei gewesen sein – niemand, der auf der Höhe der Zeit bleiben wollte, konnte sich Salome entgehen lassen. Die faszinierende und verstörende Geschichte von sinnlichem Begehren und unerbittlicher Rache wird von Strauss in einen rauschhaften und betörenden Orchesterklang gekleidet, der zugleich psychoanalytische Einblicke in die seelischen Abgründe aller Figuren zulässt.”

Als Bewunderer der Regiekunst von Mariame Clément bin ich natürlich sehr gespannt darauf, wie sie das Stück inszenieren wird. Üblicherweise sind ihre Arbeiten mutig und unkonventionell, ja frappierend, wie ich es im letzten Jahr in Dijon bei Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria und in Straßburg mit Cavallis La Calisto erlebt habe. Jetzt also Salome in Essen – wie schön! Premiere ist am 31. März.