Im Friedberger “Crashkurs Oper” haben wir nun zwei Drittel hinter uns (vier von sechs Terminen). Die Erfahrungen sind ähnlich denen, die wir in vergleichbaren Kursen machen konnten: Das Schlussduett aus Monteverdis “Poppea” ist kaum zu schlagen (vor allem, wenn man es sechsmal hintereinander in verschiedenen Inszenierungen sieht und hört), das Finale des 2. Aktes aus Mozarts “Entführung aus dem Serail” holt dramatisch wie musikalisch jedes Publikum ab, und dass Verbote übertreten werden müssen, wissen wir sowieso: Orpheus dreht sich nach Eurydike um, Judith schaut in Blaubarts siebtes Zimmer, und Elsa fragt Lohengrin nach seinem Namen. Alles wie im richtigen Leben.

Wir haben Händels eifersüchtigen “Xerxes” gehört, Webers “Freischütz” als Scharnier zwischen Mozart und Wagner verstanden, uns von Verdis “La Traviata” betören lassen und Puccinis “Tosca” bis hin zur Bregenzer Seebühnen-Sequenz aus James Bonds “Ein Quantum Trost” erlebt. In der nächsten Woche folgen Ausschnitte aus Tschaikowskys “Eugen Onegin”, Schostakowitschs “Lady Macbeth von Mzensk”, Bizets “Carmen” und Saint-Saëns’ “Samson et Dalila”. Den Abschluss machen Strauss’ “Salome”, Korngolds “Die tote Stadt”, Henzes “Boulevard Solitude” und Reimanns “Medea”.