Zerbrochene Spiegel, unter der aufgestellten Leiter durchgehen, schwarze Katze von links, Salz borgen oder verschütten, Freitag, der 13…. Was sind die Ursprünge dieser vermeintlichen Unheilsboten?

Freitag der 13.

Das Spiegelbild steht für die Seele desjenigen, der hineinschaut. Wenn der Spiegel bricht – also die Seele – braucht sie sieben lange Jahre, um wieder zu heilen. – Mit dem Durchschreiten einer aufgestellten Leiter fordert man das Schicksal heraus. Man verletzt die heilige Form des Dreiecks, das geometrische Zeichen für die Dreieinigkeit, die Trinität. – Salz borgen bringt Pech, beim Verschütten droht Streit. Dieser Aberglaube stammt aus der Zeit, als die weißen Körnchen noch sehr kostbar waren – der Verlust von Salz war also ein Unglück. – Wenn eine schwarze Katze unseren Weg kreuzt, dann hoffentlich von rechts. “Links” nämlich bedeutet im Volksglauben die Seite des Bösen oder Unheilvollen – die Ausdrücke “linker Vogel” oder “links liegen lassen” werden so verständlich.  – Ja, und beim letzten Abendmahl saßen dreizehn Menschen am Tisch – der 13. war der Verräter Judas, und Jesus wurde an einem Freitag gekreuzigt. Adam und Eva sollen übrigens freitags in den verbotenen Apfel gebissen haben. Das hat zur Vertreibung aus dem Paradies gereicht, da hat es dann Spiegel, Leitern, Salz und schwarze Katzen nicht mehr gebraucht.