In Nordrhein-Westfalen wird das Schulfach Wirtschaft eingeführt. FDP-Bildungsministerin Yvonne Gebauer sagte in einem Interview mit ZEIT online, dass es um “volkswirtschaftliche Zusammenhänge und die Grundzüge unserer Wirtschaftsordnung” gehen soll, es stünden aber auch “lebenspraktische Dinge im Vertragsrecht im Fokus, zum Beispiel, was beim Abschluss eines Handyvertrages zu beachten ist oder was Zinsen sind.” Auf den Hinweis, dass es in NRW bereits Fächer wie Politik und Wirtschaft an Gymnasien oder das Fach Arbeitslehre/Wirtschaft an Gesamtschulen gibt, sagte Gebauer, dies reiche nicht mehr aus. “Wir werden den Stundenanteil von Politik und Wirtschaft aufstocken – um wie viel genau, das steht noch nicht fest. Aber andere Inhalte wie Politik werden nicht reduziert, sondern das Fach wird um mehr ökonomische Inhalte erweitert.”
Abgesehen davon, dass die vorgeblich so wichtigen Inhalte auch in den Fächern Mathematik, Geschichte, Gesellschaftslehre und Sozialkunde vermittelt werden können (und werden!), wünschte man sich den gleichen Eifer, der jetzt bei der Frühökonomisierung unserer Jugend an den Tag gelegt wird, auch bei der Reduktion der Defizitstunden in den Fächern Musik, Kunst und Sport.