Die Welt ist vertrocknet und muss befruchtet werden: Genau die richtige Aufgabe für Göttervater Jupiter, dem sowieso mal wieder der Sinn nach etwas Jüngerem steht. Objekt seines Interesses ist die schöne Nymphe Calisto. Für die Reize älterer Herren, so göttlich sie auch sein mögen, ist sie allerdings nicht empfänglich. Jupiter muss sich in die Gestalt von Calistos angehimmelter Chefin Diana verwandeln, um Calisto mit seinem alles erquickenden Samen zu erfreuen. So blüht die Welt auf, aber Calisto geht unter, bis sie ehrenhalber zu einem Sternbild erhoben wird – in dieser feinen und gemeinen Oper des barocken venezianischen Meisters Francesco Cavalli.

Soweit die Beschreibung des Staatstheaters Nürnberg für seine aktuelle Produktion von La Calisto. Es ist eine der schönsten Barockopern überhaupt, und meine Erwartungen sind hoch, zugegeben. Doch die Kritiken zur Premiere fielen durchweg positiv aus, also bin ich optimistisch und sehr gespannt. Sonntag, 29. Dezember 2019, Staatstheater Nürnberg, 19.00 Uhr. Parkett rechts Reihe 6, Plätze 180 und 181.