Kürzlich erzählte mir eine Bekannte, dass sie in ihren Seminaren regelmäßig die Lektüre von Rosamunde Pilcher-Romanen und das Anschauen der entsprechenden Verfilmungen empfiehlt. Ich war darüber ziemlich erstaunt, doch dann folgte ihre Erklärung: “Da taucht der hinterhältige Halbbruder auf, die böse Cousine, der rachsüchtige Ex-Verlobte. Irgendwer, den man glücklicherweise vergessen hatte, ist plötzlich da und sorgt für große Probleme. Unversehens müssen sich alle ihrer Vergangenheit stellen. Erst streiten sie, beharren auf ihren Standpunkten, wollen alte Rechnungen begleichen. Es gibt Drohungen, Ultimaten, Verletzungen. Dann gehen sie in sich und können Fehler eingestehen. Am Ende vergeben sie einander. Sie können über ihren Schatten springen und Frieden schließen, endlich auch mit sich selbst. Im Grunde sind es Lehrstücke, und wir sollten uns ein Beispiel an ihnen nehmen.”

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