Nach 70 Jahren verzichtet IKEA auf seinen gedruckten Katalog und will seine Produkte in Zukunft vor allem auf digitalem Wege bewerben. Die Entscheidung, so lässt das Management verlautbaren, sei “eine Folge des veränderten Medienkonsums und Verbaucherverhaltens.”
Auch wenn somit jährlich mehr als 100.000 Tonnen Farbe und Papier eingespart werden, von den Kosten der Distribution ganz zu schweigen, werden vor allem Nostalgiker den Katalog vermissen. Und dennoch: Gelbe Seiten, Telefonbücher, VHS-Hefte, Gemeindebriefe – all das wird irgendwann, wie der IKEA-Katalog, komplett ausgestorben sein und gleichwohl nicht nur von denen vermisst werden, die keinen Internetzugang haben. Nicht alles, was vernünftig ist, muss gefallen. Und nicht alles, was als vernünftig gilt, ist es auch.