Gestern Abend, zweite Probe des Chorprojektes mit Madrigalen und höfischer Musik, “Innsbruck, ich muss dich lassen” von Heinrich Isaac (um 1450 – 1517), eines der beeindruckendsten Abschieds- und Trauerlieder aller Zeiten. Heute lese ich bei wikipedia, die Strophenform aus sechs dreihebigen jambischen Zeilen mit dem Reimschema A–A (weiblich)–B (männlich)–C–C (weiblich)–B (männlich) sei für die damalige Zeit ungewöhnlich. Die Melodie, so heißt es weiter, habe einen relativ geringen Tonumfang, und “ihr wehmütiger Charakter entsteht vor allem durch die Zeilenschlüsse mit Seufzermotiv und die häufige Berührung der Terz.” Na schau an, der Isaac! Der wusste, wie’s geht – dreihebige jambische Zeilen mit ungewöhnlichem Reimschema, Seufzermotiv und Terzberührung….