Zum Frühstück lese ich heute in der Tageszeitung, dass die Entscheidung darüber, ob Uli Hoeneß nochmals einen hochrangigen Posten bei Bayern München übernimmt, bis Ende dieses Monats fallen wird. So steht es tatsächlich geschrieben – bis Ende dieses Monats. Dieses, nicht diesen. Oh Wunder! Wie hatten wir uns schon an Wendungen wie “zum Ende diesen Quartals” oder “Kinder diesen Alters” gewöhnt! Komisch, niemand spricht bisher von den “Fenstern diesen Hauses” oder den “Früchten diesen Feldes”. Aber das kommt womöglich noch, wer weiß. Vielleicht bis zum Ende diesen… äh, dieses Jahres.

Weiter lese ich, dass der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, eine ausreichende öffentliche Finanzierung für Theater und ihre Beschäftigten fordert. Völlig zu Recht stellt er fest, dass die Mitarbeiter an Theatern immer mehr arbeiten, aber dabei nicht mehr, sondern eher weniger verdienen. Darüber hinaus fällt uns immer dann ein, so Bolwin, dass der Staat zu wenig Geld hat, wenn es um Bildung und Kultur geht. An Bund und Länder appeliert er, Kommunen in ausreichender Weise mit Steuermitteln auszustatten, “schließlich gehört das kulturelle Angebot zur Lebensqualität einer Stadt. Es zieht doch keiner nach Dortmund, weil dort so ein gut funktionierendes Einwohnermeldeamt existiert.”