Morgen in einem Monat beginnen die Salzburger Festspiele 2017 mit einer Aufführung des Jedermann auf dem Domplatz. Natürlich ist die Vorstellung ausverkauft, wie auch alle nachfolgenden Aufführungen des Stückes. Das Niveau des Gesamtprogramms ist wie immer hoch, allerdings sind die Preise es auch – egal ob Schauspiel, Sinfoniekonzert, Liederabend oder Oper.
Wenn man nicht gerade Monteverdis Orfeo, Ulisse oder Poppea erleben will, auch nicht Händels Ariodante, Mozarts La clemenza di Tito oder Verdis Aida, dann, ja dann gibt es für einige Produktionen noch Karten, so z. B. für Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch. Mal abgesehen davon, dass es sich um eines der bedeutendsten Werke des modernen Musiktheaters handelt, ist die Versuchung groß, ein erlesenes Gesangsensemble und die Wiener Philharmoniker unter Mariss Jansons live zu erleben. Das preiswerteste noch verfügbare Ticket kostet € 190 (Rang). Gut, einmal essen gehen kostet auch € 190, würde mein Bildeinrahmer sagen. So ist das – er staunt beim Essen, ich in der Oper. Und beide staunen wir beim Preis, könnte ich jetzt behaupten, aber das wäre gar nicht wahr.