Ältere Menschen, die in regelmäßigen Abständen ins Theater gehen, Ausstellungen oder Konzerte besuchen, leben länger als Gleichaltrige, die dieses Hobby nicht teilen. Dieses Ergebnis ihrer Studie veröffentlichten Wissenschaftler in ihrem Fachblatt British Medical Journal (BMJ). Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dieser Zusammenhang nicht allein dadurch zu erklären ist, dass Kulturinteressierte sich generell besserer geistiger und körperlicher Gesundheit erfreuen würden. Vielmehr sei das Interesse an kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten von lebensverlängernder Wirkung.
Für ihre Ergebnisse hatten die britischen Forscher Daten einer Langzeitstudie ausgewertet, an welcher rund 7.000 britische Männer und Frauen ab 50 Jahren teilgenommen hatten. Zu Beginn der Erhebung gaben die Probanden an, wie häufig sie Konzerte, Oper, Theater, Museen, Kunstgalerien und Ausstellungen besuchen. Überraschend stellten die Studienleiter fest, dass diejenigen Studienteilnehmer, die ein- bis zweimal pro Jahr eine solche Veranstaltung besuchten, ein bis zu 14 Prozent geringeres Sterberisiko hatten als kulturell Desinteressierte. Wer noch häufiger Theater, Oper oder ähnliches aufsuchte, hatte sogar ein bis zu 31 Prozent niedrigeres Risiko, vorzeitig zu sterben.