Henoch Förster aus Hamburg hat mir über XING den nachfolgenden Text plus Foto zukommen lassen. Ich bin inhaltlich völlig d’accord und freue mich über die Autorisierung zur Veröffentlichung auf meiner Webseite. Danke!
Anhand dieses Fotos erkenne ich die gesellschaftliche Veränderung sehr gut. Es entstand 2016 und als es das erste mal gepostet wurde, feierten es die Leute hier einfach nur ab. Nicht ein negativer Kommentar. So ungefähr alle 1,5 Jahre holte ich dann wieder aus dem Archiv und baute es in den Feed ein. Nach und nach kamen Kommentare wie „sexistisch“ oder „passt so gar nicht zu euch“. Ich erhielt Vorwürfe, sowas zu posten. Geändert hatte sich am Foto nie etwas. Nur die Betrachtung. Und genau hier sehe ich die Entwicklung der letzten Jahre im Social Web. Stellvertretend. Die Leute sind empfindlicher geworden. Man sucht das Negative, den Skandal. Man bauscht viele Dinge auf. Die Welt werde „immer schlimmer“, die Menschen „immer skandalöser“. Oder ist es vielleicht einfach der Umgang mit all dem? Sind die Dinge eigentlich gleich geblieben und man dramatisiert es nur gerne, um sich wichtig zu machen, Aufmerksamkeit zu bekommen? Man sieht hier eine leicht bekleidete Frau in Bikini mit einer Cap. So, wie man sie auch am Strand sieht. Gehen die Menschen dort hin und beschweren sich? Und wenn ja, bei wem? Ich bin der Überzeugung, dass diese Entwicklung uns als Gesellschaft schadet. Dem Sender solcher Botschaften tut es nicht gut, weil er den Fokus verliert und dem Empfänger tut es nicht gut, weil er sich mit der negativen Energie beschäftigen muss. Man sieht hier einfach eine Frau, die vermutlich, so zeigte es auch der erste Post damals, einige Menschen attraktiv finden. So wie Männer als auch Frauen. Man kann das Bild gut oder schlecht finden. Oder neutral. Doch mittlerweile sind wir dort angekommen, dass die frustrierten Leute so laut sind, dass sie die positiven bei der Ausübung ihrer Emotionen stören. Das wissen die meisten Autoren vermutlich auch. Und genau das schenkt ihnen ein Gefühl der Macht. Wir werden diese Menschen nicht aufhalten können. Doch wir können sie entlarven und ihnen damit die Macht nehmen. Fragt euch immer, warum jemand etwas sagt oder schreibt. Die Antwort führt dich oft zu seinem Problem, nicht zu deinem. Menschen tun Dinge immer aus zwei Gründen, entweder aus Angst oder aus Liebe. Die Angst nimmt zu in der Gesellschaft. Also liebt mehr. ❤️