Modern kann klassisch sein. Und klassisch, das nicht modern ist, ist langweilig. Wenn jemand klassisch inszeniert, nur um zu sehen, wie es vor 100 Jahren war, und du willst das verstehen, dann musst du die gleiche Kleidung tragen wie die Menschen vor 100 Jahren, wenn du zu dem Konzert gehst. Du musst auf den gleichen Stühlen sitzen, du musst die gleichen Speisen essen. Du musst auf die gleiche Weise schlafen, wie sie es getan haben. Und du darfst nicht Radio hören und fernsehen. Heute ist Musik überall, früher musstest du in ein Theater gehen, um Musik zu hören. Auch die Sängerinnen und Sänger singen nicht auf die gleiche Weise wie vor 100 Jahren. Sie waren kleiner und haben nicht gut gegessen. Sie hatten mehr Krankheiten und mehr Probleme. Ich möchte also kein Museum pflegen.
George Petrou, Künstlerischer Leiter der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, in einem Interview mit dem Göttinger Tageblatt

Die diesjährigen Göttinger Händel-Festspiele finden vom 12. – 22. Mai statt. Im Zentrum des Programms steht die Oper “Giulio Cesare in Egitto”.