Die Bayreuther Festspiele können in diesem Jahr mit vier charismatischen Dirigenten aufwarten: Christian Thielemann, Valery Gergiev, Semyon Bychkov und Philippe Jordan stehen am Pult des Festspielhügels und leiten Lohengrin, Tannhäuser, Parsifal, Die Meistersinger von Nürnberg und Tristan und Isolde. Wie immer, so streiten auch in diesem Jahr Publikum und Kritik über alte wie neue Inszenierungen. Die musikalischen Leistungen werden in den Medien zumeist positiv beurteilt. Über boulevardeske Berichte zur Anwesenheit von Premierenprominenz lesen wir ermüdet hinweg. Zur nach wie vor elitären, obszönen Preisgestaltung des Spektakels und somit zur Aussperrung ganzer gesellschaftlicher Schichten äußert sich leider so gut wie niemand mehr.